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Bäume im Aggerbogen Winterlinde ersetzt Esche

Meldung vom

Nicht gerne sah es das Naturschulteam und die Spaziergänger im Aggerbogen, dass ein großer, geliebter Baum gefällt werden musste.
Dies ließ sich aber im letzten Sommer nicht mehr vermeiden. Die über 100 Jahre alte Esche, die unmittelbar neben dem Gebäude der Naturschule stand, war bei einer Begutachtung durch Baumchirurgen aufgefallen. Hier hatte das in Europa verbreitete Eschensterben zugeschlagen. Ein aus Japan eingeschleppter Pilz verteilt seine Sporen dabei durch den Wind, kommt über die Blätter in die Äste und schädigt das Stammholz des Baumes.
Damit herunterfallende Baumteile nicht die kleinen und großen Besucher der Naturschule oder das Gebäude gefährden, musste die Esche umgehend abgetragen werden.
Die Firma Rammes Grünland hat nun Hilfe angeboten und eine ca. 5 m hohe Winterlinde gespendet. Eine sicherlich sehr nachhaltige Entscheidung, denn in der Gesamtbetrachtung der ältesten Bäume Europas (>1000 Jahre) finden sich am häufigsten Linden. Zu der Gattung der Linden (Tilia) gehören ungefähr 40 verschiedene Arten, von denen mit Sommerlinde, Winterlinde und Silberlinde drei in Europa heimisch sind. Bienen finden in Lindenblüten eine große Menge an Pollen und Nektar vor. Angesichts dessen, eignen sich Linden hervorragend als Bienentrachtpflanze für schmackhaften Lindenblütenhonig.
In Mitteleuropa haben Lindenbäume eine lange Kulturgeschichte und sind fester Bestandteil vieler Mythen. So kommt ihnen in der Nibelungensaga sogar eine entscheidende Rolle zu: Beim Bad des Siegfrieds in Drachenblut fällt ein Lindenblatt zwischen seine Schulterblätter und verhindert seine Unsterblichkeit. Darüber hinaus wurde im Mittelalter unter Lindenbäumen Gericht gesprochen, was den enormen kulturellen Stellenwert verdeutlicht.
Das Team der Naturschule bedankt sich sehr herzlich bei der Fa. Rammes Grünland für die zukünftige Thing-Linde im Aggerbogen.

Kontakt: Stadt Lohmar, Naturschule Aggerbogen, Tel.: 02206-2143,
E-Mail: NaturschuleqGWhuiNepB7xY5qXhWmwnLohmarde