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Wahner Heide

Lage

Die Wahner Heide liegt zwischen den Städten Köln, Rösrath, Troisdorf  und Lohmar. Ihren Namen hat die Heide vom Ort „Wahn“. Wahn ist heute ein Teil des Kölner Stadtbezirks Porz. Zur Preußenzeit war die Heide auch unter der Bezeichnung „Schießplatz Wahn“ bekannt. Sie wurde sowohl im Ersten als auch im Zweiten Weltkrieg als Truppenübungsplatz, Flugfeld und Kriegsgefangenenlager genutzt.

Heute befindet sich der Flughafen Köln/Bonn inmitten der Wahner Heide und beansprucht ein Drittel der Kernfläche. Im Norden grenzt die Heide an das Naturschutzgebiet Königsforst.

Die nördliche und östliche Grenze des Heidegebietes bildet die Autobahn A 3 mit den Anschlussstellen Königsforst, Rösrath und Lohmar. Die westliche und südliche Grenze ist der Mauspfad, eine alte Landstraße, die vom Taunus bis ins Niederrheinische verlief.

Geologisch liegt die Wahner Heide auf der Mittelrheinterrasse, die zum Mauspfad hin abfällt. Sie wird durch die beiden Flüsse Sülz und Agger begrenzt.

 

Naturschutz

Bereits 1931 erhielt die Heide den Status eines Naturschutzgebietes. Im Rahmen der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie wurde sie in den Natura 2000 Katalog aufgenommen. Sie ist zudem als Vogelschutzgebiet anerkannt.

Die Besonderheit der Wahner Heide besteht in einem sehr kleinräumigen Wechsel aus sehr trockenen und sehr feuchten Biotopen. Nach der Eiszeit wurden hier Sande angeweht, die Dünen bildeten. Hier herrscht trotz ausreichender Niederschläge Wassermangel, weil das Wasser schnell versickert. Auf diesen Dünen findet man Trockenflure mit Trockenheit und Wärme liebenden Arten: Trockenrasen, Heideflächen, Kiefer- und Eichenwälder.

In den Senken hingegen sammelt sich das Wasser und hier sind kleine Heidemoore, Moor- oder Auwälder erhalten.

Wegen dieser Kleinteiligkeit der Lebensräume weist die Wahner Heide eine große Artenvielfalt auf. An die 700 Tier- und Pflanzenarten der Wahner Heide finden sich auf der Roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. Im August/September wird die Heide durch die Calluna-Blüte violett eingefärbt.

 

Naherholungsziel für die Stadtbevölkerung

Aufgrund von Protesten der Zivilbevölkerung wurde das 1967 deklarierte militärische Sperrgebiet seit 1978 an den Wochenenden für Erholungssuchende geöffnet. Seit 2004 ist die Wahner Heide wieder an jedem Wochentag zugänglich, wenn auch ausschließlich auf dem markierten Wegenetz.

Da das Heidegebiet wegen der bisherigen militärischen Nutzung noch vielfach mit Munition belastet ist, finden sich neben den Schildern mit Hinweisen auf das Naturschutzgebiet auch Schrifttafeln, die auf die drohende Lebensgefahr hinweisen und deshalb mahnen, die markierten Wege nicht zu verlassen. Im Süden der Wahner Heide weist eine zusätzliche Beschilderung auf den dortigen Status des Bundeswehr-Standortübungsplatzes hin. Das Betreten ist in diesem Bereich lediglich während der Übungszeiten nicht gestattet.

Weblinks

Weitere Informationen erhalten Sie auf folgenden Webseiten
www.wahner-heide.com
www.wahnerheide-koenigsforst.de