25.11.2013 Aktionstag gegen Gewalt an Frauen - Finissage der Ausstellung Lebenswirklichkeiten“ im Lohmarer Rathau
Die Finissage der Ausstellung „Lebenswirklichkeiten“ fand am 25.11.2013, dem Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen in Lohmar statt. Interessante Vorträge und musikalische Beiträge der Musikschule sorgten im Lohmarer Rathaus für ein attraktives und informatives Rahmenprogramm.
Die Ausstellung war bereits seit dem 15.11.2013 im Foyer zu besichtigen und gibt beeindruckende Einblicke in das Leben im Frauenhaus aus der Perspektive von Bewohnerinnen, deren Kinder sowie der Betreuerinnen. Unter der künstlerischen Leitung von Britta Schaffeld wurden dazu Selbstportraits künstlerisch bearbeitet. Die Bilder vermitteln die Energie, die durch den Neuanfang in ein Leben ohne Gewalt freigesetzt wird.
Die Ausstellung wurde vom runden Tisch gegen häusliche Gewalt sowie dem AK Gleichstellung im Rhein – Sieg Kreis präsentiert und zeigt ergänzend exemplarische Lebensläufe von Frauen, die mit Unterstützung von Frauenberatungsstellen einen Weg aus der Gewalt gefunden haben.
Die Finissage startete mit Grußworten des Bürgermeisters Wolfgang Röger und des stellvertretenden Landrats Rolf Bausch. Veronika Kendzia vom Frauenzentrum Troisdorf erläuterte sehr eloquent die verschiedenen Wege aus der Gewalt. Alexandra Fausten vom Frauenhaus Troisdorf berichtete anschaulich von der Arbeit im Frauenhaus. Immer wieder beeindruckend ist für sie die Wandlung der Frauen, die verunsichert und traumatisiert im Frauenhaus ankommen, sich aber nach einer Phase des Kraftschöpfens schnell neue Ziele stecken und diese auch umsetzen. Die Kraft des Neuanfangs wird auch in den gestalteten Selbstportraits der Frauen deutlich, die die Aufbruchstimmung in ein neues gewaltfreies Leben eindrucksvoll vermitteln.
Örtliche Ansprechpartnerin für von häuslicher Gewalt betroffene Frauen ist die Gleichstellungsbeauftragte Frau Feist-Kalafate. Sie informiert über Hilfsangebote und vermittelt bei Bedarf an die entsprechenden spezialisierten Einrichtungen und Beratungsstellen.
Seit diesem Jahr gibt es außerdem ein kostenloses Hilfetelefon unter der Nummer 08000116016 für Frauen die häusliche Gewalt erlebt haben.
Hier können sich betroffene Frauen jederzeit anonym über ihre Rechte und Handlungsmöglichkeiten informieren. Auf der Internetseite www.gewaltlos.de finden Interessierte weitere Informationen.
Kontakt: Frau Feist-Kalafate, Tel.: 02246 15-312
