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Ehrenamt des Monats April - Rehkitzhilfe Lohmar

Meldung vom

Im April ehrt die Stadt Lohmar die Rehkitzhilfe Lohmar und zeichnet die Gruppe für ihren Einsatz im Tierschutz mit dem Ehrenamt des Monats aus.

Endlich ist das Frühjahr da, alles beginnt zu wachsen und zu blühen. Schon im April können die Landwirt*innen das erste Mal ihre Wiesen mähen, um Futter für ihre Tiere zu ernten. Doch nicht nur für sie beginnt ein neuer Lebenszyklus, auch in der Tierwelt tut sich einiges – Rehkitze und andere Jungtiere erblicken das Licht der Welt. Die kleinen Kitze sind nach der Geburt nicht größer als Katzen. In den ersten Lebenstagen liegen sie nahezu reglos im hohen Gras und warten auf ihr Muttertier, das nur ein paar Mal täglich zum Säugen zu ihren Jungen kommt. Einen Fluchtinstinkt habe sie noch nicht und das kann ihnen jetzt zum Verhängnis werden, denn in den Feldern sie sind nur schwer zu entdecken.
Um die Landwirt*innen und Jäger*innen bei ihren wichtigen Aufgaben zu unterstützen und die Rehkitze vor Verstümmelung und Tod durch die Mähmaschinen zu retten, hat Andrea Surrey im Frühjahr 2019 die Rehkitzhilfe Lohmar ins Leben gerufen. Bis heute haben sich der Initiative etwa 90 Helfer*innen angeschlossen.
Von den Landwirt*innen und Jäger*innen erfahren die engagierte Tierschützerin und ihr Team, wann und wo gemäht wird. In enger Abstimmung mit den Landwirt*innen und in Anwesenheit der zuständigen Jäger*innen werden die Suchaktionen durchgeführt. Dabei läuft eine Menschenkette von mindestens zehn Helfenden die zu mähende Wiese systematisch ab. Die kleinen Rehkitze werden, in Gras eingehüllt und möglichst mit Einweghandschuhen, in Sicherheit gebracht. Nach erfolgter Mahd wird sichergestellt, dass die Kitze von ihren Müttern wiedergefunden werden. 2020 konnten auf diese Weise 25 Rehkitze gerettet werden.
Erleichtert wird die Suche durch eine Drohne mit Wärmebildkamera, die durch Spenden finanziert wurde. Mit dieser Technik können auch große Flächen wesentlich schneller und effektiver abgesucht werden. Die Suche mit Drohnen ist nur vor Sonnenaufgang möglich. Dann sind die Felder noch kühl und die Wärmebildkamera kann die Kitze, aber auch junge Hasen und Feldlerchen-Nester erfassen. „Diese Technik ist für uns eine große Hilfe. Sie ersetzt aber niemals die konventionelle Suche“, weiß Andrea Surrey und wird noch deutlicher: „Gerade jetzt zu Saisonbeginn suchen wir dringend nach weiteren Helfer*innen. Es muss nicht oft sein, wer einmal mitgeht hilft uns schon sehr.“
Von Rehkitzsuchen auf eigene Faust rät die Lohmarerin dagegen dringend ab. Wenn beispielsweise Hunde ein Tier berühren besteht die Gefahr, dass es von der Mutter nicht mehr angenommen wird.

Auch weitere, hochwertige Technik würde der Gruppe enorm helfen. So kann eine Drohne mit hochauflösender Wärmebildkamera in 100 Metern Höhe ein Feld von einem Hektar in nur fünf Minuten absuchen. Doch diese Drohnen sowie Akkus sind teuer.

Die BürgerStiftungLohmar, die auch ein Herz für Tiere hat, unterstützt die Rehkitzhilfe Lohmar finanziell. Außerdem sammelt sie zweckgebundene Spenden:
Spendenkonto: Bürgerstiftung Lohmar
IBAN: DE59 3706 9520 2106 7190 15
Verwendungszweck: Rehkitzhilfe Lohmar

„Wir verstehen uns als Partnerin der Landwirte und der Jägerschaft“, so Andrea Surrey. „Wer uns braucht, kann uns gerne ansprechen.“
Weitere Informationen: www.Rehkitzhilfe-lohmar.de

Kontakt: Stadt Lohmar, Hauptamt, Ricarda Gritzan, E-Mail: Ricarda.GritzanqGWhuiNepB7xY5qXhWmwnLohmarde, Tel.: 02246 15-127