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Arma-Christi-Kreuz in Algert

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Arma-Christi-Kreuz in Algert
Ort:
Lohmar-Algert, Algerter Straße
Art:
Baudenkmal 01
Autor:
Peter Hennekeuser
Vereinsname:
Heimatverein Birk
Nr.:
02-10

Wegekreuze haben in unserer Region eine lange Tradition. Schon Papst Leo III. hatte im Jahre 779 angeordnet „man möge an Wegesecken, wo man sich zu begegnen pflegt, Kreuze errichten“.


Unter dem Gedanken wird auch das Algerter Arma-Christi-Kreuz entstanden sein. Angefertigt und aufgestellt wurde es zwischen 1790 und 1800. Der Schöpfer des Kreuzes ist nicht bekannt, aber vermutlich ein hiesiger Handwerker. Man geht davon aus, dass die Stifter des Kreuzes die ehemaligen Besitzer des Gutes Haus Freiheit sind.

Arma-Christi-Kreuze sind in unserer Gegend sehr verbreitert. Darstellungen der Leidenssymbole oder 'Waffen des Herrn' (Arma Christi) finden wir bekanntlich seit dem 9. Jahrhundert und zwar in mannigfacher Form. Um die Darstellung zu verstehen, ist biblisches Wissen eine Voraussetzung.

Die Vorderseite zeigt oben: Die Muschelschale, Inschrift des Pilatus (INRI), dornengekrönter Christus, gekreuzigte Stöcke. Auf dem Querbalken links: Laterne und Lanze, Hand Christi, Hahn. Rechts: Leiter, Hand Christi, Zange und Hammer. Mitte: Lanze und Stock mit Schwamm. Auf dem unteren Balken: Drei Nägel, Herz Jesu, Geldbeutel des Judas, Schwert des Petrus, Kelch, Christi Leibrock mit Würfeln, seine Füße, Totenkopf mit gekreuzten Gebeinen, Sakramentsnische.

Auf der linken Seite des Kreuzes sieht man den Sündenfall, darunter das Salbgefäß der Magdalena. Die rechte Seite zeigt Judas am Baum mit dem Teufel, der ihm den Strick um den Hals wirft, darunter Wasserkanne und Schüssel des Pilatus.

Am Palmsonntag 11. April 1976 wurde das im schlechten Zustand befindliche Kreuz nach einer Restaurierung im Rahmen einer ökumenischen Feierstunde eingesegnet. Der Heimatverein Birk hatte die Umgebung des Kreuzes neu angelegt.

1983 wurde das Wegekreuz unter Denkmalschutz gestellt.

1985 erneute Restaurierung, denn ohne den Schutz der alten Linde (sie war mittlerweile abgestorben) war das Kreuz Wind und Wetter ausgesetzt. Nach der Restaurierung von 1985 stand das Kreuz bis 1989 in der evangelischen Auferstehungskirche in Siegburg. Nicht zuletzt durch den Einsatz des Birker Heimatvereins wurde es wieder an seinen angestammten Platz errichtet. Um das Kreuz gegen Verwitterungen zu schützen, hat man eine Überdachung angebracht und eine junge Linde gepflanzt.

Pfingsten 1989 erneute Einweihung im Rahmen einer ökumenischen Andacht mit einem daran anschließendem Dorffest.

Die Dorfgemeinschaft Algert hält das Wegekreuz und die Anlage in Ehren und in einen gepflegten Zustand.


Quellenverzeichnis:

  • Das Algerter Wegekreuz (= Heimatbilder 4), hg. vom Heimatverein Birk 1989;
  • Heinrich Hennekeuser, Das Arma Christi-Kreuz in Algert bei Birk, in: Das Algerter Kreuz, 1989.

Gesamtansicht|Quelle: Dr. Jörn Hansen
Gesamtansicht|Quelle: Dr. Jörn Hansen
Detailansicht vorne|Quelle: Dr. Jörn Hansen
Detailansicht vorne|Quelle: Dr. Jörn Hansen
Seitenansicht links, Mittelteil vorne, Seitenansicht rechts|Quelle: Dr. Jörn Hansen
Seitenansicht links, Mittelteil vorne, Seitenansicht rechts|Quelle: Dr. Jörn Hansen

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