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Grußwort vom Bürgermeister

Grußwort von Bürgermeister Horst Krybus anlässlich des Festaktes "25 Jahre Stadt Lohmar" am 16. April 2016

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ich darf Sie alle recht herzlich zu unserem Jubiläum begrüßen.

25-Jahre Stadt Lohmar. In der letzten Ausgabe des Lohmarer Stadtanzeigers kann man unter dem Titel „Am 24.01.1991 wurde die Stadtwerdung gefeiert“ u. a. von einem Redemarathon lesen. Dies ist heute nicht unsere Intension. Ich hoffe, dass wir dies vermeiden können. Nur ganz ohne Anmerkungen geht es natürlich nicht. 25 Jahre, was bedeutet dies? Wir alle wissen, dass Zeit relativ ist. Aus meiner Sicht, der im nächsten Monat seine Silberhochzeit feiert, muss ich eigentlich feststellen, dass 25 Jahre doch relativ umfangreich sind. Jedoch verglichen mit einer unserer Nachbarstädte z.B. Köln, die auf fast 2000 Jahre Stadtrechte zurück blicken kann, ist dies ein relativ geringer Zeitraum. Ich stelle jedoch die Behauptung auf, dass wir in Lohmar in 25 Jahren derart viel erreicht haben, dass wir uns hinter Kommunen mit Stadtrechten von hunderten von Jahren nicht verstecken müssen.

Meine Damen und Herren, ich möchte Sie nicht langweilen, aber die Verwaltung hat natürlich einige Daten und Fakten zusammen getragen. Die wichtigsten Ereignisse sind auf 50 Seiten in Stichworten zusammengefasst, die ich Ihnen natürlich nicht vorenthalten will. Bereiten Sie sich also auf einen Redemarathon vor. Nein, im Ernst, ich will es versuchen, kurz zu halten und mache es mir relativ einfach. Aus den 25 Jahren ziehe ich mathematisch die Quersumme und komme so auf sieben. Weil der Glücksfall Lohmar natürlich auch eine entsprechende Zahl in einer Jubiläumsrede braucht.

Vielen Menschen gefällt besonders die Sieben als Lieblingszahl. Warum das so ist, können sie oft gar nicht sagen. Fest steht, dass wir ständig auf diese magische Zahl gestoßen werden. Ich nenne z.B. die Sieben Weltwunder, eine Katze, die sieben Leben hat, James Bond 007 usw. und so fort.

Sieben Themenblöcke für Lohmarer Stadtentwicklung in den letzten 25 Jahren:

Aktiv im Grünen leben: breite Vereinslandschaft und vielfältige Freizeitangebote

11.06.1991: Hoch verlorenes Fussballspiel: Borussia Dortmund gewinnt gegen eine Lohmarer Stadtauswahl 20:01. Doch trotzdem bleibt man dem Leitbild „Aktiv im Grünen“ treu und setzt auf den Ausbau des sportlichen Vereinslebens.

06.05.1992 wird das Bürgerhaus Birk eröffnet, 27.10.1995 wird die neue Spothalle in Breidt eingeweiht. Am 25.06.2005 wird der Kunstrasenplatz in Lohmar in Betrieb genommen, am 22.07.2006 folgen die Plätze in Birk und einen Monat später, am 12.08.2006 in Wahlscheid. Am 23.10.1999 wird die neue Jabbachalle für 11,4 Mio. DM realisiert und eröffnet.

Mit 400 Tonnen Sand wird am 17.05.2007 auf dem Frouardplatz das erste Lohmarer Beach-Soccer-Turnier bestritten.

Doch nicht nur sportliche Ausrichtung prägen das Lohmarer Vereinsleben: neben dem gesundheits-fördernden Aspekt steht bei den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten besonders im Vordergrund: Spaß zu haben und mit anderen am Leben teilzunehmen.

14.04.2013: Gründung des Vereins „Saach, hür ens“ zur Förderung des rheinischen Sprache

13.07.2013 Beim Projekt „Das große Welttheater“ wirken 200 Lohmarer Laiendarsteller mit.

Visionär: zukunftsfähige Bildungs- und Kulturangebote

04.06.1994 wurde die Naturschule am Aggerbogen eröffnet und bietet seitdem großen und kleinen Entdeckern viel Wissenswertes über die heimische Flora und Fauna.

Neben diesem außerschulischen Lernort baut Lohmar eine ausgezeichnete Bildungsstruktur in den vergangenen 25 Jahren auf und bietet nicht nur hervorragende Schulausbildung sondern auch weitere wertvolle Leistungen und Kompetenzen, die den Schüler/-innen auf ihrem Lebensweg von großer Bedeutung sind.

02.09.1991 Beginn des Schulbetriebes des Gymnasiums

01.09.2012 Eröffnung der Sekundarschule und deren Umwandlung im August 2015 in eine Gesamtschule. In Rekordtempo wurde diese schulpolitische Entscheidung getroffen und umgesetzt.

Gute Verbindungen: ausgebaute und intakte Verkehrsinfrastruktur

08.05.2000 Erster Spatenstich für den Bau der Ortsumgehung über die Autobahn A3, am 21.06.2004 wird sie frei gegeben, hierzu wurde die Auf- und Abfahrt Lohmar-Nord einschließlich einer Brücke neugebaut, eine Verbindung zu L288 hergestellt und die Donrather Kreuzung umgestaltet. Gesamtkosten 12,13 Mio. Euro.

Damit konnte am 10.07.2004 der Umbau der Hauptstraße zu einer „Flaniermeile“ gestartet werden, die eineinhalb Jahre später, am 27.11. 2005, eingeweiht wurde. Der Umbau wird heute noch von vielen anderen Kommunen hoch gelobt.

Der für 30 Monate angesetzte Umbau der Wahscheider Straße zur Steigerung von Verkehrsfluss und -sicherheit beginnt am 19.10.2011 und bringt auch hier mehr Aufenthaltsqualität.

Für einen individuelleren Service hat die Stadt am 01.03.1993 das Anruf-Sammeltaxi mit über 100 Haltestellen im gesamten Stadtgebiet eingerichtet. Nach Ansicht unserer Kids „Das Beste, was Lohmar zu bieten hat!“

Unter dem Motto „Bürger fahren Bürger“ erfreut sich der Bürgerbus, der bereits seit 2006 mobil macht, großer Beliebtheit. Heute erschließt er mit bereits fünf Linien fast das ganze Stadtgebiet.

Stadt der Generationen: Raum für Jung und Alt

Erstmals tagt am 18.06.1997 ein neues Gremium, das die Interessen von jungen Menschen bis 18 Jahren vertritt. 2001 wird daraus der Jugendausschuss in Lohmar (JaiL). Bei der Taschengeldbörse, einem Projekt der Seniorenvertretung, das der JaiL mitgeprägt hat, helfen junge Menschen den Senioren bei der Bewältigung ihres Alltages und festigen so einen wertvollen Kontakt zwischen den Generationen.

19.06.2004 nach 13 Monaten Umbau wird das Begegnungszentrum Villa Friedlinde eingeweiht und dient seit dem als „Schaltzentrale“ der Seniorenarbeit der Stadt. Eine Jugendecke, ein kleiner überdachter Platz neben der Villa im Park, beweist, dass das „Nebeneinander“ von Senioren und Jugendlichen gut klappt.

Über 7.000 Bürger/-innen im Alter ab 60 Jahren sind 22.05.2005 zur Wahl der Lohmarer Seniorenvertretung aufgerufen und legen den Grundstein für eine engagierte und vorbildliche Seniorenarbeit.

09.06.2007 Mit dem ersten Spiel-, Sport und Familienfest „Lohmar in Bewegung“ werden am Donrather Dreieck die Generationen - spielerisch - zusammen geführt.

Unternehmerisches Engagement

06.12.1996 wird die Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft gegründet. Ihre erste Aufgabe ist die Erschließung des Gewerbegebietes an der Burg Sülz. Auch der Innovationsstandort Auelsweg ist mittlerweile fast vollständig vermarktet.

Ein wichtiger Beitrag zur Selbstbestimmung war die Gründung der Stadtwerke Lohmar am 01.01.2012 mit der zuverlässigen und gleichzeitig bürgernahen Energie- und Trinkwasserversorgung aus einer Hand. Zwischenzeitlich wurden auch die Netze gekauft.

31 Ortsteile mit individuellem Charakter: Historisch und wegweisend

Die individuelle Stadtentwicklung wird in den Lohmarer Ortsteilen großgeschrieben: 19.09.2005 startete der Dorfmarketingprozess in Honrath zu mehr Gemeinschaftslebens, Förderung der Eigenverantwortung sowie Selbsthilfe in der Dorfentwicklung. Auch die Stadtteile Heide/Inger/Birk sowie Algert bestimmen ihre Entwicklung aktiv mit.

Und das wird belohnt: Jubel in Deesem und in Ingersauel: Beide Orte wurden 2011 im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" auf Kreisebene mit Gold belohnt, Honrath bekam die Auszeichnung in Silber. Bereits 2008 erhielten Ingersaul und Honrath die Auszeichnung in Gold. Beim Landeswettbewerb 2012 erhält Deesem zusätzlich den Silberpreis und auf Kreisebene erneut 2014 Gold und beweist, dass Tradition und zukunftsfähige, wirtschaftliche Ideen vereinbar sind.

Auch Wahlscheid ist mehrfach ausgezeichnet: Kreissieger 1999 und 2005 sowie Landespreissieger in Silber im Jahr 2000.

Damit auch beim weiteren Ausbau der Stärken der Stadt Bewährtes gesichert wird, beschließt am 23.08.2015 der Stadtrat den Denkmalpflegeplan, der 170 Baudenkmäler und 62 weitere Objekte als Denkmalverdächtig ausweist. BM der Burgenstadt, sieben an der Zahl (Schloss Auel, Haus Dorp, Haus Freiheit, Burg Honrath, Haus Lohmar, Burg Schönrath und Haus Sülz)

Große Herausforderungen – Großartiges Miteinander

Trotz entscheidender Schutzmaßnahmen ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Überschwemmungen gekommen:

29.07.2000 verursacht der Auelsbach Überschwemmungen, am 23.04.2008 erhält er am Innovationsstandort ein neues Bett.

30.06.2005 überschwemmt der Jabach die RSB-Siedlung, auch betroffen sind die Schulen im Donrather Dreieick sowie das Feuerwehrhaus.

02.06.2008 sorgen kleine Bäche in Donrath für große Überschwemmung.

Am 20.06.2013 führen die sintflutartigen Regenfälle trotz millionenschwerer Schutzmaßnahmen zu Überschwemmungen in fast allen Teilen des Lohmarer Stadtgebietes und verursachen Schäden mit erheblich finanziellem Ausmaß.

Doch die Lohmarer Bürger/-innen halten zusammen: Die Folgen der plötzlichen Starkregenfälle haben viel Engagement und Hilfeleistungen mobilisiert: Nicht nur der unermüdliche Einsatz im Kampf gegen die Wassermassen und zur Beseitigung der Folgeschäden war enorm, sondern auch die finanzielle Unterstützung und Spendenbereitschaft.

23.01.2007 Der Orkan Kyrill entwurzelt zahllose Nadelbäume

21.01.2011 Das Hauptgebäude der Gemeinschaftsgrundschule Wahlscheid wird durch ein Feuer fast vollständig zerstört. Eine Außenlampe an der Holzwand hat den Brand verursacht. Aber auch hier zeigte sich, wie reibungslos die Absprachen zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium, Politik und Stadtverwaltung es möglich machten, schnell und unkompliziert Übergangslösungen zu finden und den Wiederaufbau voranzutreiben. Mit großer Anteilnahme und Solidarität wurde dieser furchtbare Brand aufgenommen und gemeistert.

Seit 15.01.2015 bestimmt die Willkommenskultur für Flüchtlinge stark das politische und gesellschaftliche Leben in Lohmar. Mit großem ehrenamtlichem Engagement wirken Vertreter/-innen aus Kirchen, Vereinen, gemeinnützigen Organisationen und Verbänden sowie Schulen, Politik und zahlreiche engagierte Bürger/-innen bei der Unterstützung der Flüchtlinge in Lohmar mit. Sprachförderung, Sprechstunden, Begegnung, Versorgung, Begleitung und die Gewinnung von Integrationspaten sind die zentralen Aufgaben. Inzwischen sind ca. 500 Flüchtlinge hier in Lohmar untergebracht.

17.09.2015 Wahl des Behindertenbeirates, um die Belange von Menschen mit Behinderung gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten.

Meine Damen und Herren, dies war nur eine kleine Auswahl …

Dank an

  • alle Ratsmitglieder, amtierende oder ehemalige,
  • die ehemaligen BMs und stv. BMs
  • die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung
  • alle Partner – vor allem im ehrenamtlichen Bereich

Mit ihrer verantwortungsvollen und engagierten Arbeit in den letzten 25 Jahren geholfen haben, die Stadt für ihre Bürger/-innen voranzubringen.

Ob Gemeinde oder Stadt - Entscheidend ist doch, dass man sich hier wohlfühlt, dass es uns hier, wo wir wohnen und leben, gefällt. Und das tut es!

Fotoausstellung „Lohmar – gestern und heute“

Die Bildpaare zeigen, wie sich das Lohmarer Stadtgebiet in den letzten 25 Jahren entwickelt hat; Realisierung: Jürgen Morich Bis Ende April wird sie im Foyer des Rathauses zu sehen sein. und zum Konzert und Auftakt der Kulturtage mit sieben Künstlern/bzw. Gruppen:

  • Lohmarer Blasorchester
  • Ballettschule Ena Stepanek
  • Barbara Wingenfeld
  • Männerchöre „Eintracht“ Honrath / „Liederkranz“ Birk
  • Jupp Mester mit Band „Black & White Music“
  • Regina Mester
  • Chor „Da Capo“ Lohmar

Die Koordination zum Ablauf und Programm obliegt Peter Hennekeuser, Mitglied im „Kulturtage-Team“. Bereits zum fünften Mal finden die Kulturtage statt, die 2008 erfolgreich starteten und sich jährlich mit dem Spiel-, Sport- und Familienfest „Lohmar in Bewegung“ abwechseln.

Dank des großen ehrenamtlichen Engagements Lohmarer Kulturvereine, Künstler und Kunstschaffenden verspricht die diesjährige Veranstaltungsreihe bis zum 24. April wieder ein abwechslungsreiches und unterhaltsames Programm mit vielen Highlights für die ganze Familie.