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Lohmarer Tafel lässt Tafelnutzer nicht alleine

Meldung vom

Die Corona-Pandemie stellt auch die Lohmarer Tafel vor einzigartige Herausforderungen. Aufgrund zunehmender Fallzahlen musste Mitte März, nach fast 13 Jahren durchgehendem Einsatz für die bedürftigen Bürger der Stadt, der komplette Tafelbetrieb eingestellt werden. Dies geschah schweren Herzens, war aber notwendig, um sowohl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, als auch Tafelnutzer zu schützen und somit die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Da 96 Prozent der Tafelmitarbeiter zur Risikogruppe gehören, war deren weiterer Einsatz für die Verantwortlichen nicht mehr vertretbar.

Darüber hinaus gilt aus gutem Grund derzeit das Gebot, soziale Kontakte so weit wie möglich einzuschränken, um einer Ausbreitung des Corona-Virus entgegenzuwirken. Dies kann jedoch nur funktionieren, wenn alle ihr Handeln auf nur wirklich notwendige Kontakte reduzieren. Jegliche Ansammlung von Menschen birgt derzeit die Gefahr das Virus weiterzutragen.

Da die Lohmarer Tafel nicht die Grundversorgung der bedürftigen Menschen in Lohmar sicherstellt, sondern mit ihrer Arbeit in erster Linie dazu beiträgt, dass die Tafelnutzer mit ihren Sozialbezügen besser über die Runden kommen, steht die Gesundheit aller Beteiligten an oberster Stelle.

Im Moment stellt es deshalb auch keine Option dar, die Tafelarbeit mit Unterstützung von jüngeren Menschen wieder aufzunehmen, da eine Einarbeitung in die komplexen Arbeitsabläufe und Hygienestandards wiederum nur durch den Einsatz von gefährdeten Tafelmitarbeiterinnen und Mitarbeitern erfolgen könnte. Hier heißt es das individuelle Risiko abzuwägen und ehrenamtliches Engagement klar von dringend erforderlichen beruflichen Arbeitseinsätzen (z.B. Verkaufspersonal im Lebensmitteleinzelhandel, Krankenpflegepersonal etc.) zu trennen.

Die Situation ist im Moment, sowohl für die Nutzer, als auch für die Ehrenamtlichen nicht einfach. Deshalb arbeiten die Verantwortlichen der Tafel mit Hochdruck daran, mit Hilfe eines Netzwerkes verschiedenster Institutionen, Wege zu finden, um ihren Tafelnutzern in existenzbedrohenden Fällen kurzfristig Hilfeleistungen anbieten zu können. Zudem haben sich bereits viele Lohmarer Bürgerinnen und Bürgern bzw. Institutionen gemeldet, weil sie gerne helfen möchten und um das Wohlergehen der Tafelnutzer besorgt sind. Über diese Solidarität freuen sich die Ehrenamtlichen ganz besonders und die ersten Hilfsangebote wurden bereits dankbar angenommen.

Diesbezüglich steht der gewohnt vertrauensvolle Umgang mit den Bedürftigen an erster Stelle, da sich die Betroffenen unter Umständen davor scheuen Hilfen von anderen Institutionen oder Personen anzunehmen, weil sie in der Öffentlichkeit nicht als Bedürftige erkannt werden möchten. Personenbezogene Daten werden deshalb ausnahmslos nur mit Zustimmung der Tafelnutzer weitervermittelt.

Über die weitere Unterstützung der Tafel durch die Lohmarer Bevölkerung in Form von haltbaren Lebensmitteln, die im Notfall kurzfristig ausgegeben werden könnten, wäre die Lohmarer Tafel derzeit sehr dankbar.

Bei akuten Notlagen im Bereich der Versorgung mit Lebensmitteln ist die Lohmarer Tafel für ihre Tafelnutzer unter der Telefonnummer: 02246/9570055 zu erreichen.

Spenden bzw. Hilfsangebote von Dritten werden ebenso über diese Telefonnummer koordiniert.

(Herausgegeben von: Lohmarer Tafel)