Villa Therese
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Die 1896 ursprünglich als „Sommerfrische“ erbaute Villa wurde viele Jahre als Hotel und Erholungsheim genutzt, bevor sie von der Gemeinde Lohmar erworben wurde. Nach einer Renovierung und Erweiterung in den 1980er Jahren dient sie heute den Lohmarer Bürgern als Bürgerhaus und Stadtbibliothek
Seit der Erfindung des Automobils wurden gegen Ende des 19. Jahrhunderts zunehmend Fremde auf die schöne Landschaft an der Agger - mit den damaligen Ruder- und Bademöglichkeiten - aufmerksam. In den 1890er Jahren errichteten eine Reihe von Kölner Geschäftsleuten ihre Villen in Lohmar, meist entlang der 1845 erbauten Provinzialstraße, der heutigen Hauptstraße.
Die Villa Therese wurde 1896 von Gabriel Erven aus Köln erbaut. Er hatte in Köln in der Trierer Straße ein Geschäft und lebte vom Vermögen seiner Familie „auf großem Fuß“ - wie man sagte.
Bereits 1906 ist hier eine Gastwirtschaft mit Hotelbetrieb entstanden, welche über 20 Betten und ein eigenes Strandbad an der Agger verfügte. Inhaber war von 1910 bis in die 1920er Jahre Joseph Pult. Ab 1926 diente die Villa als Erholungsheim der Reichsbahn-Betriebskrankenkasse Elberfeld, 1945 als Hospital. Später hat das Land Nordrhein-Westfalen die Villa erworben; die Nutzung wechselte, ab 1968 war hier die Politische Akademie Lohmar als Bildungsstätte des Kuratoriums Unteilbares Deutschland untergebracht.
Nach dem Ankauf durch die Gemeinde Lohmar 1985 wurde der Altbau renoviert und in einem Erweiterungstrakt die heutige Stadtbücherei eingerichtet.
Quellenverzeichnis:
- Peter Kemmerich, Meine Heimatgemeinde Lohmar, Lohmar 1976 (MS), S. 4;
- Waltraud Rexhaus, Zur Geschichte der Lohmarer Hauptstraße, Lohmar 2006 (MS), S. 42.
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