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Honrather Dorfschule

Von 1581 bis 1969 hatte Honrath eine eigene Schule. Sie war zunächst eine katholische Pfarr- und Küsterschule, die jedoch durch die Reformation ab 1614 unter evangelischer Führung stand. 1581 übernahm Peter von der Linde, eigentlich Glöckner und Opfermann, in Nebentätigkeit den Schulunterricht.

Nachhaltig haben allerdings Peter Lemmer (1614-1637) und seine Nachfahren im pastoralen Arbeitsfeld auf den Unterricht eingewirkt. Lange Zeit waren nämlich  Schulmeisteramt und pastorale Tätigkeit miteinander verbunden.

1791 berichtet Pastor Friedrich Lemmer nach einer Schulbesichtigung von nur 40 von 100 schulpflichtigen Kindern, die die Schule besuchten. Konfessionsunterschiede und schlecht begehbare Schulwege, waren seinerzeit Gründe seine Kinder nicht zur Schule zu lassen. Gerade im Winter überflutete die Agger weite Teile der Uferzonen und riss Brückenstege mit.

Erst als das Großherzogtum Berg während der französischen Besatzungszeit unter preußische Führung kam, stieg der Stellenwert der Schule. Schulverordnungen wurden erlassen und Schulvorstände bestimmt. Auch die Bezahlung der Lehrer wurde durch ein Schulgeld festgelegt und nicht mehr durch Sammlungen der Einwohner in Naturalien bestimmt. Ein neuer Steg über die Agger wurde gebaut, so dass es den Neuhonrathern Kindern nun möglich war, den Fluss zu überqueren und zur Schule zu gehen.

1824 besuchten 150 Kinder (70 Knaben und 80 Mädchen) die Honrather Schule. 35 davon kamen aus Nachbargemeinden. Nach jahrelangem Tauziehen um die Finanzierung, konnte 1839 die Schule durch einen Saal vergrößert werden. 1868 wurde sogar ein zweiter Lehrer eingestellt.

Der Unterricht war vorwiegend vormittags. Mittlerweile konnte man auf der Schule auch einen Abschluss machen. 1929 wurde die Schule umgebaut und erhielt ihr heutiges Erscheinungsbild. 1968 bewirkte ein Schulreformgesetz, dass die Schule geschlossen wurde. Heute befindet sich der Kindergarten von Honrath in dem Gebäude.